Der Jüdisch-Islamische Dialog – Abraham Geiger als Begründer der modernen Koranwissenschaft

Reflexion
Thema: Der Jüdisch-Islamische Dialog – Abraham Geiger als Begründer der modernen Koranwissenschaft
Referent: Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka
Datum: 05. September 2007, 19.00 – 21.30 Uhr

Der Weg zu Verständigung und Vertrauen zwischen unterschiedlichen Religionen ist nicht einfach Dies gilt in besonderer Weise für den Dialog zwischen Juden und Muslimen. Bei dem islamisch-jüdischen Dialog spielen vor allem politische Gründe wie die Lage im Nahen Osten eine große Rolle. In Bezug auf Deutschland allerdings haben Juden und Muslime verstärkt gemeinsame Probleme. Aus diesem Grunde ist auch ein Dialog zwischen Juden und Muslimen erforderlich. Die offene Information über die eigene Religion und Kultur kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, sowie Pauschalurteile über angebliche typische Verhaltensmuster der anderen zu vermeiden. Ungeachtet der Vorbehalte auf allen Seiten ist weiterhin Gespräch und Zusammenarbeit zu suchen. Dies beabsichtigte auch der bedeutende Gelehrte und Wegbereiter des liberalen Judentums Abraham Geiger. Abraham Geiger (1810-1874) gilt als der Begründer der modernen Koranwissenschaft. „Geigers Beschäftigung mit dem Christentum hat Zeit seines Lebens klare apologetische Züge und ist damit eine Pflichtübung, die mit Mohammed und dem Koran dagegen ist Kür und geschieht quasi aus Liebe“ (Bomhoff, Hartmut: Abraham Geiger S.17).
Wir möchten mit Ihnen an diesem Diskussionsabend über folgendes diskutieren: Wie sieht der Dialog zwischen Juden und Muslimen aktuell aus? Welche Faktoren beeinflussen ihn? Welche wesentlichen Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede gibt es zwischen beiden Religionen? Was erschwert den Dialog.
Diesen und weiteren Fragen wollen wir an unserem ersten Diskussionsabend der Reihe „Reflexion – Ideen und Impulse für eine harmonische Gesellschaft“ nachgehen. Hierzu haben wir Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka eingeladen. Walter Homolka ist deutscher Rabbiner, Rektor des Abraham-Geiger-Kollegs an der Universität Potsdam und Honorarprofessor der Philosophischen Fakultät, Vorstandsmitglied der World Union for Progressive Judaism Jerusalem (seit September 2005) und Chairman der Leo Baeck Foundation.

 

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