Diskussion und Buchvorstellung mit Michael Thumann

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hat der Westen den Islam dämonisiert. Die Schlagwörter von Terrorismus und Gewalt haben eine vielfältige und widersprüchliche Wirklichkeit verdeckt – das ist unser Islam-Irrtum. Zehn Jahre nach dem 11. September und nach dem Tod des Al-Qaida Führers Osama Bin Laden bieten die sozialen und nationalen Revolutionen, die Aufstände und Aufbrüche in der muslimischen Welt, dem Westen eine historische Gelegenheit, den Islam-Irrtum zu überwinden.

Der “ZEIT” Korrespondent und Reporter Michael Thumann hat die Region viele Jahre intensiv bereist. Er war Augenzeuge der Aufstände in Ägypten, Bahrain und im Jemen. Er berichtet aus den Rückzugsquartieren der Islamisten in Ägypten und im Libanon, aus den Bergen des vom Krieg zerrissenen Kurdistan. Er sprach mit gewendeten radikalen Muslimen und war dabei, als Taliban- und Hisbollah-Kämpfer mit CIA-Agenten über die Welt und sich selbst diskutierten. Jenseits von Rückständigkeit und Religiosität wachsen am Golf neue globale Machtzentren heran, steigt die Türkei zu einer neuen Regionalmacht auf, strebt Iran nach Vorherrschaft bis weit in die arabische Welt hinein. Michael Thumann zeigt, welche Gefahren und welche Chancen im Mittleren Osten liegen, wer die Gegner und wer die wahren Verbündeten des Westens sind. Über diese und weitere Themen möchten wir mit Michael Thumann diskutieren.

Michael Thumann, geboren 1962, lebt seit 2007 in Istanbul und leitet die Zeit-Redaktion für den Mittleren Osten. Er schreibt über die arabische Welt, die Türkei und Zentralasien. Von ihm erschien zuletzt: Der Islam und der Westen. Über Säkularisierung und Demokratie im Islam (2003).

Datum: 13. Oktober 2011, 19:00-21:00 Uhr
Ort: Der Veranstaltungsraum wird Ihnen mit der Anmeldebestätigung zugesandt.

Gemeinsame Veranstaltung von:

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Medienpartner:
Die Deutsch-Türkischen-Nachrichten

DTN

 

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