Hanau Gedenken: Rabbiner, Pfarrer und Imam beten gemeinsam für die Ermordeten und ihre Familien

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Vier Jahre sind vergangen seit am 19. Februar 2020 neun Menschen ermordet wurden. Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci beten gemeinsam für die Ermordeten und die Zurückgebliebenen.

Rabbiner Nachama mahnt, wir müssen “lernen, welche gesellschaftlichen Strukturen, zu diesem unglaublichen Mord geführt haben. Versuchen wir uns für die Gegenwart und Zukunft zu wappnen. Denn Rassismus, Antisemitismus und gegen Minderheiten gerichtete Vorstellungen, sind in unserer Gesellschaft virulent, wie uns zahlreiche Angriffe, wie auch in Halle und andernorts, gezeigt haben. Beten wir und handeln wir so, wie zwischen Böse und Gut zu unterscheiden ist.”

Wir tragen Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtovic, Vili-Viorel Paun, Fatih Saracoglu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov in unseren Herzen. Sie sind Teil unserer Erinnerung.

Vorurteile, Rassismus und Hass sind Wegbereiter solcher Gewalttaten. Die Getöteten waren in Hanau, waren in Deutschland Zuhause, sie gehörten zu uns. Sie hatten deutsche, kurdische, türkische, afghanische, bosnische, bulgarische, rumänische oder Romni-Wurzeln in ihren Familien. Sie waren christlich, muslimisch oder vielleicht auch ohne Religion. Ihr Mörder lebte in der Nachbarschaft und doch in einer anderen Welt.

Mitwirkende
  • Rabbiner Andreas Nachama
  • Pfarrer Gregor Hohberg
  • Imam Kadir Sanci
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