Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: Erkennen und Verändern

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Feindselige Einstellungen gegenüber Menschen unterschiedlicher sozialer, religiöser und ethnischer Herkunft haben häufig mit einer angenommenen oder tatsächlichen Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen zu tun. Pauschal werden diesen Gruppen Eigenschaften attestiert, die ohne Beachtung der Person auf sie übertragen werden:

  • Moslem? Terrorist!
  • Langzeitarbeitslos? Faulenzer!
  • Sinti oder Roma? Krimineller!

Die Liste dieser pauschalisierenden Abwertungsphänomene ist lang. Sie reicht vom Antisemitismus, Sexismus, Islamfeindlichkeit und Homophobie bis zur Abwertung sozial Benachteiligter (Obdachlose, Behinderte etc.). Das Schema ist indes stets gleich: Angenommene Urteile über Eigenschaften dieser Gruppen werden auf das Individuum übertragen und führen zu einer feindlichen Haltung ihr gegenüber. Das führt zu genereller Intoleranz, Abwertung und Diskriminierung.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist ein Begriff, der diese Phänomene zusammenfasst, beschreibt und zu erklären versucht.

  • Wie subtil sind die Formen dieser Diskriminierungen?
  •  Sind „wir“, die vermeintlich Guten, Toleranten, wirklich frei davon?
  • Wie und von wem werden Diskriminierungstaktiken gesellschaftlich und politisch genutzt? Und wie lassen sich menschenfeindliche Tendenzen überwinden und bekämpfen?

Das sind die Fragestellungen, denen sich unsere virtuelle Vortragsreihe aus der Veranstaltungsreihe „Kultur des Zusammenlebens“ gewidmet haben. Die Vortragsreihe bestand aus einer theoretischen Einführung und einem interaktiven Workshop.

In dem Workshop ging es um:

  • Inklusive Führungsqualitäten stärken
  • Eine sichere Umgebung schaffen, in der sich alle frei äußern können. 
  • Sich bewusst mit Einzelnen und Gruppen vernetzen.
 
  • Kenntnisse/Fähigkeiten
  • Was sind Mikro-Aggressionen, Mikro-Ungerechtigkeiten, Mikro-Botschaften? Kenntnisse über die damit verbundenen Ausgrenzungs- und Inklusionsmechanismen
  • Stärken der Fähigkeit im Verhalten von anderen und im eigenen Mikro-Aggressionen zu erkennen
  • Die Fähigkeit nicht diskriminierend zu kommunizieren stärken
  • Die Fähigkeit ausgrenzende Verhaltensweisen in einem Team, einer Organisation/Hochschule zu erkennen und so darauf zu reagieren, dass es allen Beteiligten zu Gute kommt. 
  • Eine sichere und inklusive Umgebung schaffen, die das Engagement aller Beteiligten fördert.

Referentin:

Dr. Phil. Iris Wangermann

Diplom-Psychologin Interkulturelle Wirtschaftskommunikation

Veranstaltungsdetails:

Datum

26. Mai 2021

Beginn

18:30 Uhr

Ort

Online (ZOOM)

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