Im letzten Jahr führte der Berliner Forum Dialog e.V. die Veranstaltungsreihe „Menschenrechte und Religion“ zum ersten Mal durch. Ausgangspunkt bildete das Staat-Religion-Modell, das in verschiedenen Ländern untersucht wurde. Schwerpunkt für die zweite Auflage sind vulnerable Trägergruppen: Kinder, Menschen mit Behinderung, Gefängnisinsassen, Indigene und allgemein Angehörige von Minderheiten. Anders als traditionell etablierte Gruppen sehen sich Angehörige von vulnerablen Gruppen mit besonderen rechtlichen, politischen, sozialen, auch psychologischen Hürden konfrontiert, welche ihnen die volle Teilhabe an der Gesellschaft und die Freiheit zur Selbstentfaltung erschweren. Wie können diese Menschen frei gemäß ihren Überzeugungen leben? Welche Rolle spielen sie in religiösen Gemeinschaften?
Jeder Vortrag umfasst einen Überblick über die völkerrechtlichen Bestimmungen des Menschenrechtsschutzes für die jeweilige Trägergruppe, die Erläuterung des religiösen Kontextes und eine Diskussion darüber, wie den lebenspraktischen Herausforderungen begegnet werden kann. Die Vortragsreihe wird durch eine Filmvorführung thematisch ergänzt und im Rahmen einer Festveranstaltung mit dem ehemaligen UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit Heiner Bielefeldt beschlossen.