Forum Dialog e.V.
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In Deutschland gewinnen religiöse, extremistische Gruppierungen stetig neue Anhänger:innen. Die meisten sind zwischen 16 und 25 Jahre alt. Diese Entwicklung hat nicht nur eine negative Auswirkung auf die muslimische Community in Deutschland, in der Form, dass insbesondere die Familien und der Freundeskreis von radikalisierten Jugendlichen unter dieser Entwicklung leiden, sondern auch auf das gesamtgesellschaftliche Miteinander, da die von islamistischen Gruppen ausgelöste Angst in der Gesellschaft eine zunehmende Anzahl von Menschen in die Arme von rassistischen Extremisten auf der anderen Seite treibt.
In Folge dieser gegenseitigen Radikalisierungen wird das gesellschaftliche Klima in Deutschland von allen Seiten vergiftet.
Wir beobachten die Entwicklungen mit Besorgnis und fühlen uns dazu verpflichtet, zu handeln; handeln, um Missverständnissen, Vorurteilen und Radikalisierungen bei Jugendlichen entgegenzuwirken. Für uns – wie für den Großteil der muslimischen Welt – ist es selbstverständlich, dass ein:e Muslim:in kein:e Terrorist:in und ein:e Terrorist:in kein:e Muslim:in sein kann. Terrorismus ist nicht mit der Menschlichkeit und mit dem Islam vereinbar. Ebenso ist es für uns selbstverständlich, dass Rassismus und Islamfeindlichkeit keinen Platz in der deutschen Gesellschaft haben.
Jedoch ist diese Selbstverständlichkeit bei einigen jungen Menschen im Alter von 18-25 – ein Lebensabschnitt der Persönlichkeits- und Charakterfindung – noch nicht gefestigt. Dies macht sie besonders anfällig für extremistische Strömungen. Vor allem die Sozialen Medien agieren in diesem Zusammenhang als “Katalysator”, insbesondere in diesen Pandemie-Zeiten, in der überdurchschnittlich viele Menschen Zeit in der digitalen Welt verbringen.
Daher möchten wir unsererseits nicht wegschauen, wie junge Muslim:innen in den religiös begründeten Extremismus abdriften, sondern mit der Schulung diesem entgegenwirken.
Kernziele dieses Projektes sind, Jugendliche und junge Erwachsene, die ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig sind, einerseits mithilfe von Aufklärungsarbeit vor den oben geschilderten Gefahren zu schützen und andererseits sie für die Aufklärungsarbeit gegen religiös begründeten Extremismus zu gewinnen. Gleichermaßen zielt dieses Projekt darauf ab, den Teilnehmenden methodische Kompetenzen zur Prävention und kritischen Umgang mit den sozialen Medien zu vermitteln.
Die Multiplikatorenschulung richtet sich primär an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 18-30 Jahren.